
Wer einen Gaming PC selber bauen möchte, sollte eine Investition von mindestens 1000 Euro für die Hardware einplanen. Mit diesem Betrag lässt sich ein leistungsstarkes System kreieren, das mit aktuellen Spielen problemlos umgehen kann. Mit mehr als 2000 Euro hingegen entsteht die Möglichkeit, ein Gaming PC mit einer noch höheren Qualität und Leistung zu schaffen. High End Gaming PCs kosten allerdings dann schon mehr als 3000 Euro. In jedem Fall ist es für den Eigenbau eines Gaming PCs entscheidend, die richtigen Komponenten sorgfältig auszuwählen und korrekt zu konfigurieren.
Was brauche ich, um einen Gaming PC selber zu bauen?
Sie wollen einen Gaming PC selber bauen? Hier erfahren Sie, wie Sie einen Gaming Computer zusammenstellen und konfigurieren können. Dabei erklären wir Ihnen alles Wissenswerte und stellen Ihnen die beste Gaming PC Hardware mit den relevanten Informationen vor.
Aus welchen Komponenten besteht ein Gaming PC?
Welches Werkzeug ist für den Zusammenbau eines Gaming PCs erforderlich?
Ein einfacher Kreuzschlitz Schraubenzieher ist in der Regel völlig ausreichend, um alle Komponenten eines Gaming PCs zu montieren.

Wie lange dauert es einen Gaming PC zusammenzubauen?

Der Zusammenbau der einzelnen Gaming PC Hardware dauert bei einem Laien ca. 2,5 bis 4 Stunden. Ein routinierter Mitarbeiter im PC Produktionsbereich schafft es dagegen auch innerhalb einer halben Stunde.
Welche technischen Vorkenntnisse sind für den Zusammenbau eines Gaming PCs notwendig?
Alle Komponenten steckt man oder zieht mit Rändelschrauben zusammen. Hierfür ist weder technisches Vorwissen noch überdurchschnittliches handwerkliches Geschick erforderlich. Dabei sollten nur ein wenig Interesse und Motivation vorhanden sein.
Was ist beim Kauf von einer Gaming PC Hardware zu beachten?
Das Mainboard: Was muss es können?
Interface Standard | Intel PCIe 5.0 |
Arbeitsspeicher | DDR4 oder DDR5 RAM |
Technologien | Dual Channel RAM |
Chipsatz | Intel Z790 oder AMD X670E Chipsatz |
Standard | Formfaktor ATX |
Zusätzliches | WLAN, Bluetooth, RGB und diverse Kühlkörper sind nice to have, aber kein Muss |


Die Grafikkarte: Wie wichtig ist sie für einen Gaming PC?
Die Grafikkarte ist die wichtigste Komponente in einem Gaming PC. Dementsprechend sollten Sie bei der GPU kein Geld sparen. Grundsätzlich sollte eine gute GPU über 8 GB GDDR6 Arbeitsspeicher verfügen. Mehr Informationen…
Der Prozessor: Welcher ist der beste?
Im Allgemeinen gilt, dass die neuste Generation der Prozessoren immer am besten ist. Zudem haben sie auch häufig ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als ihre Vorgänger. Dennoch lohnt sich immer ein Blick auf die, gegebenenfalls vorhandenen, Angebote der Vorgänger.


Das PC Gehäuse: Worauf kommt es an?
Optik | Glaselemente |
Standard | Formfaktor ATX |
Schnittstellen | USB C 3.2 Frontanschlüsse |
Funktion | Gute Isolierung / Dämmung |
Funktionalität | Ausreichend Platz |
Performance | Optimierter Airflow |
Geräusche | Leise Lüfter |
Der Arbeitsspeicher: Welche Geschwindigkeit muss er haben?
Der unterstützte RAM Takt ist abhängig von der CPU und bietet 3200 MHz bei DDR4 RAM und 5200 MHz bei DDR5 RAM. Alles was darüber hinausgeht, erreicht das Übertakten (Overclocking). Im Endeffekt zählt allerdings die Latenz, die aus der Berechnung der Taktfrequenz und Column Address Strobe Latency (CL) hervorgeht.

Frequenz | Latency CL | Latenz |
---|---|---|
5200 MHz (DDR5-5200) | 38-38-38-84 | 14,6 ns |
4000 MHz (DDR4-4000) | 19-19-19-39 | 9,5 ns |
3200 MHz (DDR4-3200) | 16-18-18-36 | 10 ns |

Die SSD: Warum ist sie besser als eine HDD?
SSDs bringen eine deutlich höhere Lese- und Schreibrate mit sich, was ausschlaggebend für ein Speichermedium ist und eine SSD dadurch hervorhebt.
Typ | Geschw. Lesen | Geschw. Schreiben | Maximale Speichergröße |
---|---|---|---|
HDD 7200 U/min | 160 MB/s | 160 MB/s | bis 18 TB |
HDD 5400 U/min | 160 MB/s | 160 MB/s | bis 18 TB |
SATA 6 GB/s SSD | 550 MB/s | 450 MB/s | bis 15,36 TB |
m.2 SSD PCIe 4.0 | 7 bis 8 GByte/s | 6 GByte/s | bis 15,36 TB |
m.2 SSD PCIe 5.0 | 14 bis 16 GByte/s | 12 GByte/s | bis 15,36 TB |
Das Gaming Netzteil: Wie viel Watt muss es mindestens haben?
In diesem Fall dient die Thermal Design Power (TDP) der CPU und der GPU als Grundlage. Eine GeForce RTX 4090 kann dabei schon 450 Watt (TDP) fordern und kommt dann noch ein Intel Core i9-14900K mit 125 Watt (TDP) hinzu, sind schon allein für diese beiden Komponenten eine Leistung von ca. 575 Watt notwendig. Darüber hinaus sollte, unter der Berücksichtigung des Energieverbrauchs restlicher Komponenten, das Netzteil ca. 850 Watt aufweisen. Allerdings sollte ein Mittelklasse Gaming PC mit einem 550 Watt Netzteil auskommen.


Der CPU Kühler: Was ist besonders wichtig?
Eigenschaft | Zusätzliche Information |
---|---|
Passender Sockel | passend zur CPU / zum Motherboard |
Leiser Betrieb | maximal bis ca. 20 dB unter Last |
Genug Kühlleistung für die CPU | auf TDP Angaben der CPU achten |
Passendes Design | auf genug Platz im Gehäuse achten |
Viele Heatpipes | nur bei Lamellenkühlern |
mind. 2 Lüfter Radiator | nur bei (AiO) Wasserkühlungen |
Welche modding Komponenten gibt es?
Durchsichtige Flächen oder Glaselemente |
RGB Lüfter und Kühler |
RGB Strom Anschlusskabel |
Lüfter und RGB Steuerung |
RAM RGB Kühlkörper |
GPU RGB Kühlkörper |
Wasserkühlung |

Kompatibilität von PC Hardware
Grafikkarte und Prozessor (Flaschenhals)
Im Wesentlichen gibt es hierbei 2 unterschiedliche Möglichkeiten: Zum einen den Fall, bei dem die CPU deutlich schneller ist als die Grafikkarte. Zum anderen kann es aber auch sein, dass die GPU deutlich schneller ist als der Prozessor. In beiden Fällen läuft eine Komponente zu 100% und dabei kann die Stärkere ihr Potenzial nicht entfalten.

Die Auflösung in einem Spiel hat keinen Einfluss auf die Auslastung des Prozessors. Dabei belastet die steigende Auflösung ausschließlich die Grafikkarte zusätzlich.
DDR5 Prozessor
Aktuell können Intel CPUs ab der 12. Generation und die AMD Prozessoren ab der 7000 Serie mit dem neuen DDR5 Arbeitsspeicher kommunizieren. Die älteren AMD und Intel Generationen unterstützen allerdings den neuen DDR5 RAM nicht. Wer einen Gaming PC selber bauen möchte, sollte das also unbedingt beachten.
Die neuen Prozessoren können sowohl den DDR4 als auch den DDR5 Standard unterstützen. Motherboards hingegen bedienen entweder das Eine oder das Andere.

Komponenten Standard
Durch den Formfaktor wird die Größe der PC Komponenten angegeben. Außerdem spezifizieren nahezu alle betroffenen Komponenten die ATX (Advanced Technology Extended) Normung. Dazu gehören die folgenden Komponenten: Gehäuse, Netzteile, Hauptplatinen und Steckkarten. Das heißt im Klartext, dass ein ATX Gehäuse auch nur mit ATX Komponenten ausgestattet werden darf.
Mainboard / CPU Sockel
Der Sockel des Mainboards muss dem Sockel der CPU entsprechen.
- Aktueller Intel 13. Gen. Sockel: LGA 1700
- Aktueller AMD 7000 Sockel: AM5
Den CPU Kühler kauft man für den entsprechenden Sockel.
Arbeitsspeicher und Mainboard
Wer einen Gaming PC selber bauen möchte, sollte sich zuvor für die Art des Arbeitsspeichers entscheiden. Motherboards können im Gegensatz zur CPU entweder DDR4 oder DDR5 Arbeitsspeicher verarbeiten.

Welche Stromanschlüsse sind für die CPU, das Motherboard und die Grafikkarte notwendig?
In Abhängigkeit von der Hardware können die einzelnen Komponenten viele 8 Pin benötigen:
Komponente | Anzahl der Pins |
---|---|
GPU | Bis 4x 8 Pin (GeForce 4090) |
CPU | Bis 2x 8 Pin (ASUS Motherboards) |
Mainboard | 1x 24 Pin (20+4) |
Somit sollte das Netzteil im Extremfall 6 x 8 Pin und mehrere 4 Pin Stromanschlüsse zur Verfügung stellen.
Wie viel Platz muss das Gehäuse für die Hardware haben?
Die Midi Tower vom namhaften Hersteller, wie z.B. be quiet!, Lian Li oder Corsair, bieten in der Regel von Grund auf genügend Platz für Kühler und Grafikkarten aus dem High End Sektor. Andernfalls ist
- bei Tower Kühlern auf die Höhe des Kühlers,
- bei (AiO) Wasserkühlungen auf die Größe des Radiators und
- bei Grafikkarten auf die Größe der Karte
zu achten.
Hardware Komponenten für den Bau eines Gaming PCs
Die beste Grafikkarte (GPU) für neue Spiele
Der GDDR Speicher ist im Gegensatz zum DDR Speicher auf große Datenmengen konzipiert. Dabei ist der Speichertakt bei dem GDDR Speicher extrem hoch und liegt bei dem GDDR6 i. d. R. zwischen 14 GHz und 19 GHz. Daraus ergeben sich Datentransferraten über 90 GB/s. Mehr über GPUs erfahren…


Der beste Prozessor (CPU) für das Gaming
Im Cache der CPU werden Befehle und Daten zwischengespeichert, bevor diese an den Arbeitsspeicher (RAM) oder an die Festplatte weitergegeben werden. Dabei hat eine CPU 2 oder 3 Cache Level. Während L1 Cache die häufigsten Befehle und Daten zwischenspeichert, ist der L2 Cache der Puffer für den Arbeitsspeicher und der L3 Cache dient zum Abgleich der Caches aller Kerne und zum Datenaustausch zwischen den Kernen. Er wird von allen Kernen gleichzeitig genutzt. Mehr über CPUs erfahren…
Motherboard (MB) für High End Gaming
Das Mainboard verbindet alle Komponenten miteinander und hier ist es besonders wichtig, dass die Leistung der Komponenten nicht durch das Mainboard reduziert wird. Der Chipsatz ist dabei für die Ansteuerung von den einzelnen Komponenten und der Peripherie verantwortlich. Auch die Datenübertragung zwischen Arbeitsspeicher, Grafikkarte und der CPU regelt hier der Chipsatz. Folglich muss das Mainboard, je nach gewünschter Konfiguration, zu den ausgewählten Komponenten passen. Mehr über Mainboards erfahren…


Arbeitsspeicher mit der schnellsten Latenz
Die Kompatibilität ist bei dem RAM ein kritischer Punkt und hegt viele Attribute, die zu berücksichtigen sind. Sowohl der Chipsatz des Mainboards als auch der Prozessor müssen mit dem RAM kommunizieren können. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Spezifikationen und die Empfehlungen der RAM, der CPU und der Mainboard Hersteller zu beachten. In der Regel kann mittels XMP eine zusätzliche Taktsteigerung, zu der angegebenen Taktrate der CPU Hersteller, um ca. 50% erzielt werden. Mehr über DDR Speicher erfahren…
High End Gaming Gehäuse
Für unterschiedliche Anwendungen gibt es unterschiedliche Gehäusetypen. Es wird dabei im Regelfall zwischen Big, Midi und Mini Tower unterschieden. Außerdem gibt es, für den Gaming Bereich eher unüblich, HTPC (Home Theater PC), Desktop Gehäuse und Cubes. Ein Big Tower bietet platztechnisch alle Möglichkeiten, nimmt aber dementsprechend auch viel Platz im Raum ein. Der Midi Tower ist der gängigste Gehäusetyp und bringt eine gute Mischung zwischen Größe und Funktionalität mit sich. Mehr über Gehäusetypen erfahren…


Die schnellste Solid State Drive (SSD)
Die SSDs werden in verschiedenen Speichergrößen angeboten, dabei fangen sie bei gängigen Modellen ab 250 GB an und eine Obergrenze kann dabei nur schwer definiert werden. Allerdings stufen wir das Preis-Leistungs-Verhältnis ab ca. 4 TB als intolerabel ein, dabei haben SSDs mit einem größeren Speichervermögen im Regelfall auch eine längere Lebensdauer. Mehr über Speichermedien erfahren…
Ein Netzteil mit genügend Leistung
Abhängig von dem Gehäuse kann es sein, dass für das Netzteil ein bestimmtes Format vorgesehen ist. Dabei bieten die gängigen Desktop PC Gehäusen das ATX Format und häufig auch das SFX oder das TFX Format. Dabei sollte zumindest auf die Spezifikation der Gehäuse Hersteller geachtet werden. Mehr über PSUs erfahren…


Die perfekte Kühlung für einen Gaming PC
CPU Kühler haben keine feste Größe. Doch grundsätzlich gilt, dass mehr Kühllamellen zu einer besseren Kühlleistung führen. Aus diesem Grund sind Kühlkörper des Öfteren ziemlich hoch. Hierbei ist es wichtig, drauf zu achten, dass der Kühlkörper in das Gehäuse passt. Oft werden CPUs mit einem passenden Kühler verkauft. Dieser ist zur Kühlung zwar völlig ausreichend, hat jedoch aufgrund seiner Proportionen einige Nachteile: Durch die kompakte Größe muss sich der Lüfter schneller drehen und eine höhere Drehzahl ist mit einer höheren Lautstärke verbunden. Effiziente und geräuscharme Kühler hingegen haben viele Kühllamellen und somit eine große Kühlfläche. Mehr über Kühler erfahren…
Zusätzliche Gaming PC Modding Hardware
Corsair LL120 RGB LED PWM Set
Lian Li PW24 V2 Strimer Plus

Wie baue ich einen High End Gaming PC zusammen?
Wer einen Gaming PC selber bauen möchte, sollte beachten, dass der Zusammenbau 2 bis 4 Stunden in Anspruch nehmen kann. Außerdem ist ein hohes Maß an Sorgfalt im Prozess vorausgesetzt. Des Weiteren benötigt die Arbeitsfläche eine gute Beleuchtung, um die mikroskopisch kleinen Aufdrucke, die Stecker und die CPU Noppen auf dem Motherboard gut erkennen zu können.
Für den Zusammenbau reicht ein herkömmlicher Kreuzschlitz Schraubenzieher vollkommen aus.

Mainboard und CPU verbinden
Die CPU sollte auf das Motherboard gesteckt werden, bevor dieses in das Gehäuse eingebaut wird. Vor dem Einstecken der CPU wird die sog. Backplate an das Motherboard, gemäß der Anleitung des CPU Kühlers, geschraubt bzw. gesteckt.
Achtung: Die Backplate kommt auf die Rückseite des Motherboards und muss vor dem Verschrauben mit dem Gehäuse an das Motherboard angebracht werden.

CPU Kühler richtig anbringen
Sofern eine Wasserkühlung verbaut wird, muss zunächst der Radiator an die richtige Stelle im Gehäuse geschraubt werden. Anschließend wird das Motherboard in das Gehäuse angebracht und der Kühlkörper auf die CPU gesetzt.
Wenn ein Tower oder Top Blow Kühler installiert wird, sollte dieser auf die CPU angebracht werden, bevor das Motherboard mit dem Gehäuse verschraubt wird.

Netzteil in das Gehäuse schrauben
Sowohl das Gehäuse als auch das Netzteil müssen ein und denselben Standard haben: I. d. R. haben beide den ATX Standard. Das Netzteil hat immer einen, im Gehäuse vorgesehenen, Platz.

Mainboard richtig in das Gehäuse schrauben
Das Motherboard muss, ohne Gewalt, auf die dafür vorgesehenen Schraubenlöcher gelegt werden. Es ist darauf zu achten, dass die externen Anschlüsse in die Aussparung im Gehäuse passen. Manche Mainboards haben eine separate Blende (I/O Shield oder Bracket), welche vorher in das Gehäuse eingesetzt werden muss.

(AiO) CPU Kühlkörper daraufsetzen
Der Kühlkörper muss vollständig mit Wärmeleitpaste bedeckt sein. Außerdem muss er gleichmäßig und fest (ohne Gewalt) auf der CPU angebracht werden.

RAM einsetzen
In den meisten Fällen lassen sich die Steckplätze für die RAM Riegel von einer oder sogar von beiden Seiten aufschieben, sodass der RAM problemlos eingesetzt werden kann. Dabei wird beim Zuschieben der Hebel der RAM Riegel richtig an die Kontakte gedrückt. Die Kontaktseite der RAM Riegel (unten) ist in 2 unterschiedlich lange Elemente aufgeteilt. So passt der RAM Riegel nur “richtig” gedreht in den Steckplatz.

Kabelmanagement im Gaming PC
Viele Gehäuse bieten die Möglichkeit, frei hängende Kabel in Kabelschächten oder auf der Rückseite durchzuführen, da ein aufgeräumtes Gehäuse optisch immer besser aussieht.

GPU richtig einstecken
Die GPU sollte eingesteckt werden, wenn das Motherboard bereits mit dem Gehäuse verschraubt ist. Oft sind Gaming Grafikkarten groß und nehmen viel Platz ein. An manchen Mainboards muss die GPU am PCIe Steckplatz noch mit einem Riegel fest geschoben werden. Andere Mainboards schließen den Riegel automatisch, sodass dieser nur beim Wieder-rausholen betätigt werden muss.
Was kann bei dem Zusammenbau des Gaming PCs schiefgehen?
Wenn der PC nicht angehen oder nach einer kurzen Zeit wieder ausgehen will, müssen zuerst die Stromanschlüsse geprüft werden. Hierbei kann durch einen leichten Zug am Kabel geprüft werden, ob der Stecker ordnungsgemäß drin ist. In der Regel sollte der Stecker reinklicken und sich weder nach vorne noch nach hinten bewegen lassen.
In manchen Fällen kann es sein, dass durch den großen Druck, den die Schrauben verursachen, die CPU nicht mehr richtig mit dem Motherboard verbunden ist. Genau wie beim RAM, haben höherwertige Motherboards eine Status LED für die CPU. Mit viel Pech, können auch die PINs der CPU Schnittstelle am MB verbogen sein.
Bei einem fehlenden RAM startet der PC und bleibt im Regelfall im Bootscreen hängen. Die meisten höherwertigen Motherboards haben Kontroll LEDs, die den Status der Hardware Komponenten wiedergeben können. Entweder im BIOS oder im Bootscreen kann gesehen werden, wie viel RAM vom System erkannt wurden. Später können im OS auch „Systeminformationen“ (Windows) oder externe Programme Informationen über den Arbeitsspeicher liefern.
Wenn die Grafikkarte nicht richtig in ihrem Slot steckt, wird es auch, aller Voraussicht nach, kein Bild geben. Sofern das Nachdrücken der Karte nicht zum Erfolg führt, sollte der Monitor an dem Mainboard internen (sofern vorhanden) Videoausgang geschlossen werden, um an die BIOS Einstellungen zu kommen. Im BIOS kann dann zum Beispiel geprüft werden, ob eventuell die PCIe Schnittstelle deaktiviert ist.
Es kann vorkommen, dass der PC zunächst normal startet, dann jedoch nach einiger Zeit einfach ausgeht. Dann sollte kontrolliert werden, ob sich der CPU Kühler Lüfter dreht und ob sich dieser eventuell in einem falschen Anschluss befindet.
Wenn der PC von Anfang an nicht angeht oder die Power LED / HDD LED nicht leuchten, so kann das ein Zeichen für eine falsche Pinbelegung sein. Nach dem Zusammenbau sollte grundsätzlich die Power und Reset Taste und die Power und die HDD LED einer Kontrolle unterzogen werden.
Wenn sich ein PC mitten im Betrieb, vor allem unter Last, verabschiedet, kann das ein Anzeichen für ein zu schwaches Netzteil sein. In diesem Fall sollten die TDP Angaben der CPU und der GPU kontrolliert und mit der Leistung des PSUs verglichen werden. I. d. R. sollte das Netzteil mindestens die Summe der CPU TDP und der GPU TDP abdecken.
Sollte der PC mit der neuen Hardware nicht wie erwartet laufen, sollten immer zuerst alle anderen, im Kapitel 6 genannten Punkte, geprüft werden, denn ein Materialfehler ist, durch die heutigen Technologien und Qualitätskontrollen, bei den PC Komponenten sehr unwahrscheinlich, jedoch nicht vollständig ausgeschlossen.
Sowohl das Netzteil als auch das Motherboard sind mehrfach vor Überspannung geschützt. In jedem Fall sollte die Hardware von alleine abschalten, bevor sie Schaden nimmt. Ebenso sind die meisten Komponenten auch vor Überhitzung sicher. In diesem Kontext kann ein plötzlich ausgehender PC ein Anzeichen für zu heiß werdende Komponenten sein. Besondere VORSICHT ist bei dem 5V RGB Anschluss am Motherboard geboten. Dieser kann leicht mit dem 12V RGB Anschluss verwechselt werden. Beide liegen meist nebeneinander und haben die gleichen Proportionen. Hierbei ist es sehr wahrscheinlich, dass das anzuschließende RGB Gerät Schaden nimmt.
FAQ zur Konfiguration und zum Zusammenbau eines Gaming PCs
Im Grunde besteht ein PC aus 9 Komponenten, die miteinander verbaut werden müssen. Die Vorteile eines Custom PCs sind Folgende: Zum einen kann die Gaming PC Hardware zu 100% selbst bestimmt werden und zum anderen kann diese, in der Summe, deutlich günstiger als bei einem fertigen Gaming PC ausfallen.
Nicht jeder traut sich, einen Gaming PC selber zu bauen. Eine gute Alternative besteht darin, sich die Gaming PC Hardware bei einem Onlineshop auszusuchen und diese dann für einen Aufpreis zusammen bauen zu lassen. Zum Beispiel bietet Alternate* einen solchen Service zu einem vergleichsweise geringen Preis an.
Wer seinen Computer ausschließlich zum Spielen nutzen möchte, sollte prüfen, ob eine Konsole nicht die bessere Wahl ist. Damit ein Gaming Computer in einem Spiel ungefähr dieselben FPS erreicht wie eine PS5 oder Xbox Series X, müsste die Gaming PC Hardware im Wert von ca. 1000 € verbaut werden.
Meist haben die fertigen PCs herstellereigene Komponenten verbaut, was sich in der Qualität und in der Leistung widerspiegeln kann. Zudem sind sie in den meisten Fällen teurer als ein selbstgebauter PC. Gelegentlich gibt es jedoch Angebote, die sich wirklich lohnen.