
Einleitung
Switch vs. Switch 2 – lohnt sich der Umstieg auf die neue Spielkonsole? Wir haben die Nintendo Switch 2 getestet und zeigen, wo sie sich vom Vorgängermodell unterscheidet. Im Switch 2 Test gehen wir auf Leistung, Ausstattung, Kritikpunkte und unsere Erfahrungen im Alltag ein. Hier liest du, was wirklich neu ist – und für wen sich der Wechsel jetzt schon lohnt.
Technische Daten der Nintendo Switch 2
Display und Joy-Cons im Detail
Das neue Display der Nintendo Switch 2 misst 7,9 Zoll und bietet nun eine Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln statt wie bisher 1280 mal 720 und einer maximale Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz. Im Alltag wirkt die Darstellung dadurch schärfer und flüssiger als beim Vorgänger. Allerdings setzt Nintendo diesmal auf ein LCD-Panel [Abbildung oben] statt auf OLED [Abbildung unten] – das bedeutet sichtbar blassere Farben und ein spürbar schwächerer Schwarzwert. Nutzerinnen und Nutzer der OLED-Version der ersten Switch dürften diesen Schritt als Rückschritt empfinden.

Die überarbeiteten Joy-Cons haften nun magnetisch an der Konsole und lassen sich spürbar stabiler anbringen und entfernen. Eine neue Taste mit der Bezeichnung C-Button öffnet den Zugriff auf soziale Funktionen wie GameChat. Zudem können die Controller in bestimmten Spielen auch als Maus genutzt werden. Ob das im Alltag sinnvoll ist, hängt stark vom jeweiligen Spiel und dessen Steuerungskonzept ab.

Online-Funktionen, Spiele und Preisstruktur
Mit der Switch 2 öffnet sich Nintendo stärker für soziale Funktionen. Der neue GameChat erlaubt Sprach- und Videoanrufe direkt über die Konsole. Spiele lassen sich über GameShare temporär mit Freundinnen und Freunden teilen, was besonders im lokalen Multiplayer praktisch ist. Technisch setzt Nintendo auf ein AV1-fähiges Mikrofon mit integrierter Geräuschunterdrückung. Auch das Menüsystem lässt sich deutlich flüßiger bedienen, wirkt moderner und erleichtert die Interaktion im Online-Modus deutlich gegenüber der ersten Generation.
Zum Start stehen mehrere exklusive Titel bereit, darunter Mario Kart World mit offenen Weltabschnitten und einem erweiterten Mehrspielermodus für bis zu 24 Personen. Donkey Kong Bananza bietet eine dynamische Spielumgebung mit Echtzeit-Physik und richtet sich besonders an Fans klassischer Jump’n’Run-Titel. Besonders erfreulich für langjährige Nintendo-Nutzerinnen und Nutzer ist die native GameCube-Kompatibilität im Rahmen des erweiterten Online-Abos. Bestehende Switch-Spiele lassen sich größtenteils direkt weiterspielen. Einige Titel erhalten kostenfreie Patches, andere können durch kostenpflichtige Upgrade-DLCs auf Funktionen wie 4K oder Raytracing erweitert werden.
Der Einstiegspreis der Switch 2 liegt bei 469 Euro. Bundles mit einem Spiel wie Mario Kart World bewegen sich aktuell bei rund 510 Euro. Im Vergleich zur ersten Generation ist das ein spürbarer Aufpreis, der durch die technische Weiterentwicklung und neue Funktionen teilweise gerechtfertigt ist. Dennoch bleibt Nintendo seiner bekannten Preisstrategie treu. Kurzfristige Rabatte oder schnelle Preissenkungen sind nicht vorgesehen. Das betrifft auch Spiele, deren Einstiegspreis zum Teil über dem bisherigen Niveau liegt – vor allem bei technisch aufgewerteten Versionen für die neue Plattform.
Unser Fazit
Die Nintendo Switch 2 bringt viele Verbesserungen, bleibt dabei aber klar dem Grundkonzept ihres Vorgängers verpflichtet. Das neue Display wirkt schärfer und viel flüssiger, auch wenn der Wechsel zurück zu LCD nicht jeden überzeugt. Die überarbeiteten Joy-Cons, die erweiterten Online-Funktionen und das durchdachte Spiele-Line-up zeigen, dass Nintendo bewusst auf Evolution statt Revolution setzt.

Technisch betrachtet ist die Switch 2 kein Spitzenmodell, aber in sich stimmig. DLSS, Raytracing und GameShare zeigen, dass Nintendo moderne Technologien sinnvoll integriert. Allerdings gibt es die bekannten Einschränkungen bei Energieeffizienz und Grafikleistung. Preislich bewegt sich die Konsole im oberen Bereich, ohne sich deutlich vom Wettbewerb abzusetzen. Wer bereits in das Nintendo-Universum investiert ist, profitiert von hoher Abwärtskompatibilität und einem wachsenden Online-Angebot.
Insgesamt ist die Switch 2 ein durchdachtes Update, das vorhandene Stärken ausbaut, aber keine völlig neue Generation einleitet. Für viele dürfte genau das der richtige Schritt sein.