
Testfazit
Im DX Racer Test zeigt sich der Robas Lund 1.2 FD01 als klassischer Einstieg in die Welt der Gaming-Stühle. Das Design orientiert sich an bekannten Rennsitzformen, die Polsterung fällt eher weich aus, und auch die Verarbeitung bewegt sich im Rahmen dessen, was in dieser Preisklasse erwartet werden kann. Für gelegentliche Nutzung eignet sich das Modell gut, bei täglichem Sitzen über viele Stunden hinweg stößt es jedoch an seine Grenzen. Vor allem kleinere und leichtere Nutzer profitieren von der schmaleren Sitzform und dem zurückhaltenden Seitenhalt. Wer mehr Wert auf langlebige Materialien und eine stabile Mechanik legt, sollte sich höher positionierte Modelle anschauen.
Wie wir getestet haben
Der Stuhl wurde über mehrere Wochen hinweg im Alltag verwendet. Im Fokus standen dabei typische Arbeitssituationen mit gelegentlichen Gaming-Phasen. Die Nutzung erfolgte sowohl am Schreibtisch als auch bei längeren Sitzzeiten am PC. Bewertet wurden unter anderem folgende Punkte:
- Sitzkomfort bei längerer Nutzung
- Verarbeitung der Mechanik und Materialien
- Ergonomische Wirkung im Alltag
- Verstellmöglichkeiten der Komponenten
- Geräuschentwicklung bei Bewegung
- Stabilität und Langzeiteindruck
Die getestete Person ist 185 Zentimeter groß und wiegt 110 Kilogramm. Verwendet wurde die schwarze Stoffvariante mit roten Akzenten.
Pros und Contras
Der erste Eindruck
Nach dem Auspacken wirkt der DX Racer 1.2 FD01 schlicht, aber funktional. Die Form erinnert an klassische Rennsitze, bleibt dabei jedoch weniger ausgeprägt als bei teureren Modellen. Das Material fühlt sich weich an, die Polsterung gibt schon bei leichtem Druck spürbar nach. Beim Aufbau fällt auf, dass viele Teile sehr leicht sind. Die Montage gelingt ohne größere Schwierigkeiten. Alle Schrauben greifen sauber, die Anleitung ist verständlich. Im ersten Moment entsteht der Eindruck eines Stuhls, der eher für gelegentliche Nutzung als für den Dauereinsatz gedacht ist.
Design und Verarbeitung
Optisch orientiert sich das Modell an typischen Gaming-Stühlen mit sportlicher Silhouette. Rote Stoffakzente und die hochgezogene Rückenlehne verleihen dem Stuhl einen auffälligen Look. Die Materialien sind einfach, aber sauber vernäht. Bei genauem Hinsehen zeigen sich kleine Unregelmäßigkeiten an den Kanten und Nähten. Die Kunststoffteile wirken etwas dünnwandig, erfüllen aber ihren Zweck. Besonders die Basis mit Rollen und Gasdruckfeder hinterlässt einen eher leichten Eindruck. Für ein Modell in diesem Preisbereich ist die Verarbeitung in Ordnung, allerdings nicht mit höherklassigen Varianten vergleichbar.
Sitzkomfort
Während der ersten Sitzphasen wirkt das Polster angenehm weich. Rücken und Oberschenkel werden gleichmäßig gestützt, ohne zu drücken. Im Laufe längerer Nutzung lässt die Stützwirkung jedoch spürbar nach. Die Rückenlehne bietet nur wenig Gegendruck, was sich bei aufrechtem Sitzen bemerkbar macht. Eine Lendenstütze ist nicht vorhanden. Auch die Sitzfläche neigt bei höherem Gewicht zum Einsinken. Für kürzere Gaming-Sessions oder gelegentliche Büroarbeit reicht das aus, bei täglichem Dauereinsatz fehlt jedoch die nötige Stabilität. Vor allem größere Nutzer finden nur eingeschränkten Halt.
Flexible Armlehnen
Die Armlehnen lassen sich in der Höhe anpassen, mehr ist jedoch nicht vorgesehen. Seitliche Verstellung, Winkeleinstellung oder Tiefenanpassung fehlen. Im Alltag reicht das für gelegentliche Nutzung aus, bei längeren Arbeitstagen fehlt jedoch die nötige Flexibilität. Die Auflageflächen bestehen aus hartem Kunststoff ohne Polsterung. Bei längeren Sitzzeiten entsteht dadurch schnell ein unangenehmes Druckgefühl im Unterarm. Das Material hält leichten Belastungen stand, bei stärkerem Abstützen fühlt sich die Konstruktion allerdings etwas wackelig an.
Ergonomie im Detail
Anpassbare Unterstützung für den unteren Rücken ist bei diesem Modell nicht vorhanden. Auch die Rückenlehne passt sich Bewegungen nur begrenzt an. Die Wippmechanik funktioniert einfach, ohne stufenlose Feineinstellung. Für Menschen mit durchschnittlicher Körpergröße reicht das Grundprofil aus, wer jedoch auf gezielte Unterstützung in der Lendenzone oder mehr Bewegungsfreiheit angewiesen ist, wird hier nicht fündig. Positiv fällt auf, dass die Sitzposition trotz einfacher Mechanik halbwegs stabil bleibt. Die hohe Rückenlehne stützt den oberen Rücken bei normaler Haltung zuverlässig ab.
Schwächen
Im Alltag zeigt sich schnell, wo die Grenzen liegen. Die Polsterung verliert bei längerer Belastung an Volumen, was sich durch zunehmende Druckpunkte bemerkbar macht. Die Armlehnen wirken instabil und lassen sich nur eingeschränkt anpassen. Auch die Mechanik macht keinen besonders hochwertigen Eindruck. Bei stärkeren Bewegungen entstehen leichte Knackgeräusche, besonders beim Zurücklehnen. Für große oder schwere Nutzer ist der Stuhl nur bedingt geeignet. Hier fehlt es an Materialstärke, Sitztiefe und Stützkraft. Als gelegentlicher Begleiter bleibt er nutzbar, für den täglichen Einsatz über viele Stunden ist das Modell jedoch nicht konzipiert.
Gleichwertige Stühle
In dieser Preisklasse bieten viele Hersteller vergleichbare Modelle mit ähnlichem Aufbau. Der Songmics RCG02 beispielsweise verfolgt ein sehr ähnliches Design, nutzt jedoch oft Kunstleder statt Stoff. Auch der GTPLAYER GT002 bietet ähnliche Funktionen, ergänzt aber häufig eine zusätzliche Kopfstütze und lässt sich etwas weiter zurücklehnen. Unterschiede liegen meist im Detail, etwa bei der Rollenqualität oder dem verwendeten Bezugsmaterial. Wer mehr Wert auf Stabilität und Anpassung legt, sollte sich in der Oberklasse umsehen. Dort finden sich Modelle, wie der noblechairs HERO, mit besserer Ergonomie, höherem Gewichtslimit und langlebigeren Materialien.
Gesamteindruck
Im DX Racer Test hinterlässt der Robas Lund 1.2 FD01 einen gemischten Eindruck. Für den gelegentlichen Einsatz ist das Modell vollkommen ausreichend. Die Optik ist ansprechend, der Aufbau unkompliziert, und das Sitzgefühl zu Beginn durchaus bequem. Im längeren Alltagseinsatz zeigen sich jedoch die typischen Schwächen günstiger Gaming-Stühle. Fehlende Verstellmöglichkeiten, nachlassende Polsterung und einfache Mechanik setzen klare Grenzen. Wer nur gelegentlich spielt oder am Schreibtisch sitzt, kann mit diesem Modell zurechtkommen. Für den täglichen Dauereinsatz empfiehlt sich eine stabilere Alternative mit stärkerer Ergonomie.
FAQ zum DX Racer
Nur bedingt. Nutzer ab etwa 185 Zentimetern Körpergröße stoßen an Grenzen bei Sitzfläche und Lehnenhöhe.
Die Rückenlehne kann nach hinten geneigt werden. Eine echte Synchronmechanik ist nicht vorhanden.
Beides ist bei diesem Modell nicht enthalten. Auch eine nachrüstbare Option wird nicht angeboten.
Zu Beginn angenehm weich. Nach längerem Sitzen verliert es jedoch spürbar an Stützkraft.
Für gelegentliche Nutzung, ja. Wer täglich viele Stunden am Schreibtisch verbringt, sollte jedoch ein Modell mit mehr Unterstützung wählen.



