
Testfazit
Das Samsung Galaxy S10 FE hinterlässt im Test einen durchweg stabilen Eindruck. Hochwertiges Aluminium, ein klares 120-Hertz-Display und solide Kameras machen das Android Tablet zu einer Empfehlung in seiner Preisklasse. Die neuen Galaxy-AI-Funktionen wie Circle to Search, Note Assist oder Sketch to Image bieten echten Mehrwert für Recherche, Produktivität und kreative Arbeit, greifen aber spürbar auf den Akku zu. Im Standby leert sich der Energiespeicher deutlich schneller als etwa bei aktuellen iPads. Insgesamt überzeugt das Tablet, wenn man mit der kürzeren Laufzeit leben kann und gezielt die AI Features nutzen will.
Geeignet für
Ungeeignet für
Der erste Eindruck
Schon beim Auspacken hinterlässt das Galaxy S10 FE einen durchweg positiven Eindruck. Das Tablet liegt angenehm in der Hand, wirkt solide gebaut und ist mit knapp 500 Gramm angenehm leicht. Die Rückseite aus Aluminium ist sauber verarbeitet und bietet eine griffige Oberfläche. Die seitlichen Tasten sitzen straff im Gehäuse und lassen sich klar voneinander unterscheiden. Auch das Display macht bereits beim ersten Einschalten einen hochwertigen Eindruck. Farben erscheinen kräftig, die Bildschärfe ist durchgehend gut und die Helligkeit reicht selbst bei Sonnenlicht aus. Im Vergleich zu anderen Geräten in dieser Preisklasse wirkt das Tablet, trotz Android, aufgeräumt, robust und sofort einsatzbereit.

Pros und Contras
Lieferumfang und Verbindung
Zum Lieferumfang des Galaxy S10 FE gehört ein USB-C-Kabel mit maximal 45 Watt Ladeleistung sowie ein drucksensitiver S Pen, der sofort einsatzbereit ist. Ein Ladegerät liegt nicht bei, stattdessen muss ein kompatibler Adapter separat erworben werden. Das Tablet selbst unterstützt Schnellladen per USB Power Delivery 3.0 und ist in der Lage, in etwa 90 Minuten vollständig aufgeladen zu werden, wenn ein leistungsstarkes Netzteil verwendet wird. Der S Pen haftet magnetisch an der Oberseite, besitzt aber kein eigenes Fach im Gehäuse, was seine dauerhafte Nutzung im mobilen Alltag einschränkt. Die Verbindung mit dem Internet erfolgt über Wi-Fi 6, das in Kombination mit dem Exynos 1380-Chipsatz für stabile Übertragungsraten sorgt. Bluetooth 5.3 steht für Zubehör wie Kopfhörer, Eingabegeräte oder Lautsprecher zur Verfügung. Die 5G-Version ist separat erhältlich und bietet zusätzlich eSIM-Unterstützung für mobiles Arbeiten ohne WLAN. Der USB-C-Port dient neben dem Laden auch zur Datenübertragung und unterstützt externe Laufwerke sowie Adapter für HDMI oder SD-Kartenleser.
Benutzerfreundlichkeit
Die Bedienung des Galaxy S10 FE gestaltet sich von Beginn an angenehm flüssig. Samsung setzt hier auf One UI in Version 6.1, das auf Android 14 basiert und bereits zum Marktstart mit aktuellen Sicherheitsupdates ausgeliefert wurde. Die Oberfläche ist übersichtlich aufgebaut und lässt sich auch von Einsteigern schnell erfassen. Multitasking mit geteiltem Bildschirm, schwebenden Fenstern oder App-Paaren funktioniert reibungslos, selbst wenn mehrere Anwendungen parallel laufen. Die AI-Funktionen sind gut in das System integriert und stehen über Kontextmenüs oder die Samsung-Tastatur zur Verfügung. Circle to Search lässt sich direkt aus dem Startbildschirm aufrufen und reagiert präzise auf Eingaben mit dem Finger oder dem S Pen. Auch Note Assist innerhalb der Samsung Notes App arbeitet stabil und erkennt handschriftliche Notizen in mehreren Sprachen. Die Systemgeschwindigkeit bleibt im gesamten Testverlauf konstant hoch, was auch an der gelungenen Speicherverwaltung liegt. Mit 8 Gigabyte RAM und UFS-3.1-Speicher lässt sich das Tablet flüssig bedienen, selbst bei komplexeren Aufgaben.
Funktionalität und Performance
Im Alltag zeigt das Galaxy S10 FE eine solide Systemleistung, die für typische Anwendungen wie Browsing, Video-Streaming, Office und Bildbearbeitung gut ausreicht. Herzstück ist der Exynos 1380, ein Achtkern-Prozessor, der zusammen mit der integrierten NPU auch AI-Aufgaben lokal ausführt. In Benchmarks erreicht das Tablet etwa 900 Punkte im Single-Core und über 2600 Punkte im Multi-Core-Test von Geekbench, was leicht unterhalb eines Snapdragon 7 Gen 1 liegt. Die grafische Leistung der Mali-G68 GPU reicht für gängige Spiele wie Asphalt 9 oder PUBG Mobile in mittleren Einstellungen aus. Während des Tests blieb das System auch bei längerem Einsatz stabil und erwärmte sich nur leicht, selbst bei hoher Auslastung. Die AI-Funktionen arbeiten spürbar reaktionsschnell. Circle to Search analysiert Bildinhalte innerhalb von Sekunden, Note Assist erkennt selbst ungleichmäßige Handschriften präzise. Auch das Konvertieren von Texten oder die Schnellübersetzung in der Galerie gelingt zuverlässig. Für anspruchsvollere Video- oder CAD-Projekte ist die Leistung jedoch nicht ausgelegt, hier stoßen Chip und RAM an Grenzen.

Ausstattung und Extras
Das Galaxy S10 FE bietet eine gut abgestimmte Ausstattung, die sich im Alltag als vielseitig erweist. Die Hauptkamera auf der Rückseite liefert mit 8 Megapixeln bei Tageslicht ordentliche Ergebnisse, vor allem für Dokumente oder einfache Aufnahmen. Die Frontkamera mit ebenfalls 8 Megapixeln ist mittig im Querformat platziert und eignet sich besonders für Videokonferenzen. Die Bildqualität reicht für gängige Kommunikationsplattformen wie Google Meet oder Zoom problemlos aus. Beim Klang setzt Samsung auf ein Stereosystem mit zwei Lautsprechern, das Dolby Atmos unterstützt und eine erstaunlich klare Sprach- und Filmwiedergabe ermöglicht. Zwar fehlt die Tiefe eines dedizierten Subwoofers, für Serien oder YouTube reicht das Klangbild jedoch aus. Auch der S Pen zählt zur Ausstattung. Er unterstützt 4096 Druckstufen, reagiert zuverlässig auf Eingaben und eignet sich für handschriftliche Notizen oder einfache Skizzen. Eine Aufbewahrungsmöglichkeit im Gehäuse ist jedoch nicht vorhanden, was die Mitnahme unterwegs erschwert.
Ergonomie und Komfort
Mit einem Gewicht von knapp unter 500 Gramm und einer Gehäusedicke von nur 6,3 Millimetern liegt das Galaxy S10 FE angenehm leicht und flach in der Hand. Die abgerundeten Kanten sorgen dafür, dass das Tablet auch bei längerer Nutzung nicht unangenehm einschneidet. Besonders beim Lesen, Zeichnen oder Surfen im Hochformat bleibt das Handling komfortabel, da das Gewicht gleichmäßig verteilt ist. Die Rückseite aus Aluminium bietet eine matte Oberfläche, die Fingerabdrücke kaum sichtbar macht und für sicheren Halt sorgt. Die Positionierung der Tasten auf der rechten Seite ist gut gewählt, sie lassen sich auch im Querformat ohne Umgreifen erreichen. Eine Besonderheit ist die mittige Platzierung der Frontkamera im Querformat, die bei Videogesprächen einen natürlichen Blickwinkel erzeugt. Der S Pen liegt gut in der Hand und ist leicht genug für längere Skizzensitzungen, auch wenn das Fehlen einer festen Halterung seine Verfügbarkeit unterwegs einschränkt.

Vergleich mit anderen Tablets
Kriterium | Samsung Galaxy Tab S10 FE | iPad 11 (2025) | Xiaomi Pad 6 |
---|---|---|---|
Gehäusematerial | Aluminium | Aluminium | Aluminium |
Display (Zoll, Typ, Hz) | 10,9 Zoll LCD, 90 Hz | 11 Zoll LCD, 60 Hz | 11 Zoll LCD, 144 Hz |
Prozessor (SoC) | Exynos 1380 | Apple A16 Bionic | Snapdragon 870 |
RAM | 8 GB | 6 GB | 6 oder 8 GB |
Speicher | 128 oder 256 GB + microSD | 128 / 256 / 512 GB | 128 oder 256 GB |
Akku | 8000 mAh | ca. 8600 mAh | 8840 mAh |
Gewicht | 497 g | 487 g | 490 g |
Kamera (Rück / Front) | 8 MP / 8 MP | 12 MP / 12 MP | 13 MP / 8 MP |
Besondere Features | S Pen, IP68, Wi-Fi 6 | Center Stage, USB-C | Dolby Vision, USB-C |
Preis (UVP) | ca. 549 € | ab 529 € | ca. 399 € |
Gesamteindruck
Samsung liefert mit dem Galaxy S10 FE ein durchdachtes Tablet, das viele Stärken vereint. Besonders die saubere Verarbeitung, das klare Display und die sinnvoll eingebundenen AI-Funktionen heben das Gerät von anderen Android-Modellen der Mittelklasse ab. Funktionen wie Circle to Search oder Note Assist sind direkt im System verankert und erleichtern alltägliche Aufgaben spürbar. Im praktischen Einsatz bleibt die Bedienung durchgehend flüssig, auch wenn mehrere Anwendungen gleichzeitig geöffnet sind. Der S Pen reagiert präzise und eignet sich gut für Handschrift, Skizzen oder Navigation, auch wenn ihm ein fester Aufbewahrungsplatz fehlt. Schwächen zeigt das Tablet bei der Akkulaufzeit, vor allem im Standby-Betrieb, was im Vergleich zur iPad-Konkurrenz auffällt. Wer ein vergleichbar bepreistes iOS-Gerät sucht, sollte das iPad 11 mit A16-Chip in Betracht ziehen, das weniger AI-Funktionen bietet, dafür aber eine längere Akkulaufzeit und das vertraute Apple-Ökosystem. Für Nutzer mit höherem Anspruch an Display, Leistung und Zubehörintegration stellt das iPad Pro 2024 eine deutlich stärkere, wenn auch deutlich teurere Option dar. Auf der anderen Seite bietet das Lenovo Tab P11 der zweiten Generation eine einfache, aber solide Android-Alternative für ein kleineres Budget. Das Galaxy S10 FE positioniert sich klar zwischen diesen Geräten und überzeugt durch seine Vielseitigkeit im produktiven Alltag.
FAQ zum Galaxy S10 FE
Das 10,9 Zoll große LCD-Display überzeugt im Alltag mit klarer Darstellung, guter Helligkeit und 90 Hz Bildwiederholrate.
Bei gemischter Nutzung hält der Akku rund 10 Stunden durch, im Standby entlädt er sich jedoch spürbar schneller als bei vergleichbaren Tablets.
Ja, der S Pen liegt bei und ist direkt einsatzbereit, lässt sich jedoch nicht im Gehäuse verstauen.
Ja, über USB-C oder kabellos lässt sich das Tablet in eine DeX-Umgebung verwandeln.
Zu den wichtigsten gehören Circle to Search, Note Assist und die Texterkennung innerhalb der Samsung Notes App.
Ja, das iPad 11 mit A16-Chip ist eine preisähnliche iOS-Alternative mit längerer Akkulaufzeit, aber ohne Galaxy AI.